Der sauberste Verbrennungsofen
Das Forschungsprojekt “Landmonitoring” hatte das Ziel die Auswirkungen des neuen Bozner Müllverbrennungsofen auf die Umwelt aufzuzeigen. Der Gemeinderat und Ecocenter, welche die Studie in Auftrag gegeben haben, haben die Abteilung für Umweltphysik der Universität von Trient, dem pharmakologischen Forschungsinstitut Mario Negri in Mailand und dem Labor des Eco-research aus Bozen damit beauftragt die Studie durchzuführen. Anschließend wurden das renommierte National Center for Atmospheric Research von Colorado (USA) und Cisam, ein auf Umweltmessungen spezialisiertes Unternehmen, beteiligt. Zusätzlich zu den Wetterdaten der Provinz, installierten Experten auf dem Dach der Müllverbrennungsanlage einen Sodar (vertikale Profilierung) und auf dem Dach des Landhaus 12 in Bozner Boden ein Lidar (für die Erhebung der Windrichtung und -intensität bis zu 3 km Höhe). Nach der Erstellung eines wetter-mathematisches Modell für die Orographie des Bozner Beckens wurde schließlich am 14. Februar 2017 die perfekten Bedingungen (die denkbar schlechteste) gefunden um die Messungen durchzuführen. Es wurden 14 Forscherteams an den Stellen mit maximalem Fallout positioniert. Diese wurden mit 40 speziellen Flaschen für die Luftprobenahme ausgestattet. Die in den Flaschen enthaltene Luft wurde dann mit einem hochempfindlichen Massenspektrometer ausgewertet.Das Ergebnis? An diesen Orten und unter diesen Bedingungen hat die Müllverbrennungsanlage einen Anteil von 0,08% am Feinstaub und 0,9% Stickstoffdioxid der gesamten gemessenen Emissionen. Wie der Präsident des Ecocenter, Stefano Fattor, erklärte, "im Rest des Territoriums ist die Konzentrationen aller Schadstoffe, die der Verbrennungsanlage zuzuschreiben sind, weder messbar noch quantifizierbar“.
https://www.eco-center.it/de/aktivitaeten-dienstleistungen/umwelt/anlagen/restmuellverwertungsanlage-897.html